Beim Niederschlagsereignis vom 30. Mai bis 2. Juni 2013 kam es am Rheintaler Binnenkanal (RBK) und seinen Seitengewässern zu Überflutungen. Ziel der Ereignisanalyse war, die verifizierten und statistisch eingeordneten Daten zu nutzen, um das Hochwasser nachzubilden und so das Verhalten des Einzugssystems besser zu verstehen.
Das Hochwasser im Juni 2013 entsprach in St. Margrethen zirka einem 50-Jährigen Ereignis. Die bestehende Gefahrenkarte bildet die Überflutungssituation am Rheintaler Binnenkanal gut ab. Die Nachrechnung des Ereignisses im 2D-Modell zeigte ein komplexes System welches auf jeden Austritt empfindlich reagiert. Die Austritte in die Ebene ermöglichen eine Dämpfung der Hochwasserspitzen. Die Aufhebung von Schwachstellen muss sorgfältig geprüft werden um die Überflutungsgefahr nicht zu verschärfen. Bei der Massnahmenplanung braucht es eine ganzheitliche Betrachtung des Einzugsgebiets, welches durch ein gutes Systemverständnis ermöglicht wird. Werkzeuge wie das 2D-Modell bieten die Möglichkeit Szenarien einfach zu prüfen. Dieses Hochwasser zeigt auch wie wichtig eine gut funktionierende Notfallplanung und eine vollständige Ereignisdokumentation sind.