Bei der Sanierung des Hagneckkanals stand die Erhaltung des über 130-jährigen Bauwerkes im Vordergrund. Obwohl die Dämme in den letzten 100 Jahren mehrmals aufgeschüttet worden waren, vermochten sie die Hochwasserereignisse in den Jahren 2005 und 2007 nicht schadlos abzuwehren. Die Dämme wurden dabei beschädigt und mussten dringend saniert werden, was auch politisch gefordert wurde.
Die Grundlagenuntersuchungen (Gefahrenanalyse) zeigten ebenfalls, dass die Sanierung des Hagneckkanals – ein zentraler Bestandteil der Juragewässerkorrektion – unumgehbar war. Um die Systemsicherheit zu gewährleisten und das Restrisiko zu minimieren wurde – neben der Ertüchtigung der Hochwasserschutzdämme – eine kontrollierte Entlastung eingebaut. Gemäss den gesetzlichen Vorgaben wurden neben der Hochwassersicherheit gleichzeitig und gleichermassen auch die ökologischen Defizite im Projektperimeter soweit als möglich behoben und der Gewässerraum ökologisch aufgewertet. In einer rund 5 ha grossen Flussaufweitung wurden dazu u.a. Überflutungsbereiche und ein neues Seitengerinne geschaffen.