Die Rhoneebene vereint eine Vielzahl von Nutzungsansprüchen und ökologischen Funktionen, welche es sicherzustellen gilt. Die Wasserläufe dienen als ökologischer Vernetzungskorridor in einem stark genutzten Gebiet. Hierbei bietet die dritte Rhonekorrektion die Möglichkeit, die natürlichen Funktionen wieder herzustellen und damit den entsprechenden Gesetzesauftrag zu erfüllen.
Kombinierte Bauweisen, welche die Techniken des Tiefbaus mit denjenigen der Ingenieurbiologie vereinen, sollen dazu beitragen, die Ufer als natürliche Lebensräume zu erhalten und aufzuwerten. Es empfiehlt sich, harte Verbauungen auf ein notwendiges Minimum zu beschränken und wo immer möglich auf ingenieurbiologische Techniken zurückzugreifen. In denjenigen Uferabschnitten, wo die Platzverhältnisse eine gewisse Dynamik erlauben, sollte die Rhone zudem die Möglichkeit haben, ihr Ufer innerhalb definierter Grenzen selbst gestalten zu können.
Die Studie entwickelte einen umfassenden Katalog an Uferschutzmassnahmen, welche auf die typischen, an den Rhoneufern anzutreffenden Situationen anwendbar sind. Dabei waren sowohl zeitliche Aspekte (optimale Lebensdauer) wie auch die Kosteneffizienz (Bau und Unterhalt) zu berücksichtigen. Die Studie zeigte die Grundsätze auf, welche für die Massnahmenwahl, die Projektierung, die Bauausführung und das Monitoring der späteren Entwicklung zu beachten sind.
Das Nachsorgekonzept vermittelt ein umfassendes Bild der zukünftigen, an den Rhoneufern zu erwartenden Entwicklungen, sowohl für die Vegetation wie auch für die nichtbiologischen Elemente der Ufersicherung. Dabei ist zwischen unkritischen oder sogar gewünschten Phänomenen einerseits und potentiell gefährlichen Prozessen andererseits zu unterscheiden.